Installation

Die gezeigten Installationen sind beide für den Raum der Klosterkirche "St. Augustin" in Grimma unter dem Thema "Seelen" entwickelt worden. Ein Raum mit einer religiösen Vergangenheit bot sich hierfür nicht nur an,er verlangte geradezu danach in dieser Art "wiederbelebt" zu werden.

In letzter Zeit arbeitete ich vorwiegend mit plastischen Mitteln zum Thema "Seelen". Seelen als Ausdruck für etwas Unfassbares, Immaterielles aber permanent Gegenwärtiges. Ich meinte nicht die menschliche Hülle, sondern direkt die schutzlose verletzbare, nackte Seele. Gesprochen wird regelmäßig und selbstverständlich davon. "Was sind Seelen?" wird eher selten gefragt. Und wenn, dann wird eine Antwort kaum erwartet, geschweige denn konkret gegeben. Mir geht es nicht anders. Diese undefinierte und sehr subjektive Betrachtung oder Beschreibung von Seelen versuchte ich in eine entsprechende Form zu bringen. Die Plastiken sind Körper ohne Personifizierung, ohne Anspruch auf Antwort auf vorangegangene Fragen. Sie sollen Ausdruck für Befindlichkeiten sein, Kommunikation mit dem Betrachter herausfordern, seine Seele, seine innere emotionale Schwingung ansprechen. "Es tut mir in der Seele weh" ist eine häufige Redewendung. Ich sprach sie in Formen aus. Dabei ging ich von meinem langjährigen Leitgedanken der Durchdringungen und der Harmonie der scheinbar unversöhnlichen Gegensätze aus.